Fünf-Wunden-Kreuz
Vor dem Feuerwehrgerätehaus am Übergang der Mittelstraße zur Buchsplitt steht dieses besondere Kreuz.
Es hat früher „am Lingeske“ gestanden. Die Bezeichnung geht auf Caspar Rappe = Caspar Hengesbach gen. Wolrawe zurück, der 1679 am Lingscheid vom Blitz erschlagen wurde. Daher die Bezeichnung „Rappenkruize“.
Das Kreuz aus grünem Sandstein und mit barocken Formen zeigt keinen Korpus Christi, wohl aber seine Wunden an Haupt, Händen, Füßen und Herz. Daher der Name „Fünfwundenkreuz“.
Vor diesem Kreuz ist bei der Großen Flurprozession eine Segensstation.
Baudenkmal A-076 in der Denkmalliste der Stadt Meschede.
….. gehörten in Eversberg schon seit über 500 Jahren zu den Höhepunkten des Kirchenjahres. Seitdem zieht alljährlich die Große Feld- und Flurprozession am Sonntag vor dem Fest Christi-Himmelfahrt aus. Das ist der sog. „Bittsonntag“ und das Anliegen dieser Prozession war und ist die Bitte um den Segen Gottes für Eversberg und seine Bewohner, für die Ernte aus Feld, Garten, Wald und Flur und für eine gerechtere Verteilung der Nahrungsmittel in der Welt.
Früher ging die Flurprozession von der Kirche aus jährlich in eine andere Himmelsrichtung. Je nach Wegstrecke dauerte sie u.U. bis zu drei Stunden. Da der Prozessionsweg in damaligen Zeiten nicht ungefährlich war und selbst Pastor und Monstranz vor „zwielichtigen Zeitgenossen“ nicht sicher waren, bewachten die Eversberger Schützen die Prozession. Dieser Tradition folgend begleitet die St.-Johannes-Schützenbruderschaft auch heute noch diese Prozession und marschiert anschließend mit Begleitung der Musikkapelle zu einem gemütlichen Abschluss auf den Schloßberg.
Jetzt gibt es nur noch zwei jährlich wechselnde Prozessionswege, die in einem Jahr um den historischen Ortskern zieht, im anderen Jahr den nördlichen neueren Teil von Eversberg begeht und dann auch hier am Fünfwundenkreuz Station macht.
Für Eversberg und speziell die Schützen ist der Tag der Großen Flurprozession bis heute ein besonderer Festtag.
