In der Feldflur zwischen Eversberg und Wehrstapel steht unter drei großen Linden das Severinkreuz. Auf einer Sockelplatte mit Postament aus "Rüthener Sandstein" lesen wir die Inschrift:
Severin Eulinghoff;
Eva Leise; 1783
"Eva hatte dieses Wahrzeichen religiöser Gesinnung im Jahre 1783 zur Erinnerung an ihren im Jahr zuvor in die Ewigkeit gegangenen Mann er-richten lassen. Es hat heute allerdings nicht mehr seine ursprüngliche Gestalt. Um 1920 wurde von den Nachkommen der Frau Eva das frühere, schadhaft gewordene schmiedeeiserne Kreuz durch das jetzige Gußeiserne ersetzt. Der Sandsteinsockel mit der Inschrift ist jedoch unverändert geblieben (aus Chronik der Familie Leiße von. 1984).
Das Kreuz ist gänzlich durchbrochen und fein ziseliert. Die Spitzen der Kreuzarme, sowie die vier 90° Winkel, die von den Armen und dem Stamm gebildet werden, sind durch spezielle Zierformen zusätzlich hervorgehoben. Im Zentrum des Kreuzes befindet sich ein Tiermotiv: die Taube als Symbol des Heiligen Geistes.
"Das durchaus mit einem künstlerischen Anspruch gestaltete Kreuz bezeugt den Verlauf der alten Straße von Eversberg nach Wehrstapel und dokumentiert beispielhaft traditionelles Volkskunstschaffen" so der Stadt-Anzeiger vom 6. Dezember 1990. Im Jahr 2000 wurde dieses Kreuz gründlichst von einer Fachfirma renoviert, Der von der Verwitterung gebrochene Sandsteinaufsatz wurde originalgetreu ersezt.
Dieses Kreuz ist seit 1999 als Baudenkmal in die Denkmalliste der Stadt Meschede eingetragen, die ebenfalls als Eigentümerin für die Unterhaltung zuständig ist. Die Patenschaft hat der Bergstadt Eversberg e.V. übernommen.
